Erste Schritte

Jede Art von Innovation ist harte Arbeit. Ohne Erfolgsgarantie. Die meisten Ideen führen, egal wie vielversprechend, auch nicht zu einem neuen Produkt oder Unternehmen. Dieses Risiko wollen und können viele junge Menschen nicht tragen. Eine Alternative dazu ist das Intrapreneurship: Eine Gründung mit oder in einem bestehenden Unternehmen. So lassen sich die Vorteile einer Anstellung mit den Vorteilen einer Gründung kombinieren. Zum Vorteil des Unternehmens und der Gründerinnen und Gründer.

Also, was tun, wenn du eine tolle Idee hast? Als erstes solltest du  Menschen davon überzeugen können, dass die Idee wirklich gut ist. Wenn du dir noch nicht sicher bist, ob die Idee ankommt, kannst du es auch gerne bei uns testen.

Dann solltest du dir klar werden, welche Form von Gründung du möchtest und wie hoch deine Risikobereitschaft ist. Einen kleinen Überblick über verschiedene Gründungsformen findest du hier:

Ich möchte innerhalb meines Ausbildungsunternehmens gründen

In den letzten Jahren haben viele Unternehmen festgestellt, dass ihre Strukturen nicht für große Innovationen geeignet sind. Daher bieten sie Möglichkeiten für ihre Mitarbeiter quasi Mini-Unternehmen zu gründen, die freier von der restlichen Unternehmensstruktur agieren können um so ihre Produkte zu entwickeln (sog. Intrapreneurship). Ein prominentes Beispiel unter unseren dualen Partnern wären hier z.B. das Intrapreneurship-Programm von Skydeck für Angestellte der Deutschen Bahn.

Ich möchte mit, aber nicht innerhalb meines Ausbildungsunternehmens gründen

Es gibt Unternehmen, die ein StartUp-Ökosystem um ihre Produkte herum schätzen, da sie beispielsweise die Einsatzmöglichkeiten ihrer Produkte stark erhöhen. Manchmal finden Unternehmen eine Idee auch toll, sagen dass es aber nicht direkt in ihr eigenes Geschäftsmodell passt, sie sich aber an einer Gründung beteiligen würden. Beteiligungsmodelle gibt es vor allem in Bereichen, die thematisch nah am Unternehmen sind.

Ich möchte nebenberuflich gründen.

Das Wichtigste zuerst: Schau in deinen Arbeitsvertrag. Bist Du an einer öffentlichen Einrichtung angestellt, müssen Nebentätigkeiten nur angezeigt werden, in den meisten Firmen sind Nebentätigkeiten allerdings genehmigungspflichtig. Ob das ein Problem ist oder nicht, hängt sowohl von Deinem Arbeitgeber als auch Deinem Gründungsvorhaben ab. Wenn Dein Arbeitgeber meint, dass Deine Gründung einen Wettbewerb für die eigenen Produkte oder Leistungen bedeutet, wird er vermutlich aus gutem Grund ablehnen (und Dich fragen ob Du vorhast Dich geschäftsschädigend zu verhalten). Berührt Dein Gründungsvorhaben nicht die Interessen Deines Arbeitgebers, stellt sich die Frage ob das Engagement in Deiner Gründung zeitlich vereinbar mit Deinem Angestelltenverhältnis ist (und studieren tust Du ja auch noch ;). Wenn Du auf alle diese Fragen Antworten hast, suche auf jeden Fall das Gespräch mit Deinem Arbeitgeber – „Einfach machen“ wäre in diesem Fall ein sehr riskanter Weg um Sidepreneur zu werden.

Ich möchte nach dem dualen Studium gründen.

Es gibt duale Partner, die Dich eingestellt haben, weil sie mit Dir eine Zukunft planen. Sprich mich ihnen über deine Wünsche, sie werden dir sicher zuhören. Es gibt aber auch duale Partner, die sich als Ausbilder bzw. als Arbeitgeber auf Zeit verstehen. Wenn für beide Seiten klar ist, dass ihr nach dem Studium ohnehin getrennte Wege geht und Du dann gründen möchtest, bereite Dich früh darauf vor – schließlich läuft dein Vertrag aus und Deine Gründung wird Dich unter Umständen nicht vom ersten Tag an tragen können.

Ok. Ich habe alles geklärt. Wie mache ich jetzt weiter?

Wenn du von Anfang an ein tragfähiges Konzept hast – Super. Brauchst du allerdings mehr Sicherheit oder Starthilfe, gibt viele verschiedene Arten, wie Gründungen gefördert werden. Das können Vergünstigungen sein, Fördergelder, Gründungsstipendien oder Beteiligungen.

Die Möglichkeiten sind so vielfältig wie die Bedingungen, an die sie geknüpft sind. Gefördert wird auf Bundesebene, auf Landesebene und auch auf kommunaler Ebene, aber auch von privaten Stellen wie z.B. Stiftungen und Konzernen. Für Dich bedeutet das vor allem: eigene Recherche, was es für Dich geben könnte. Vielleicht solltest Du auch darüber nachdenken, Dein Unternehmen in einer anderen Stadt zu gründen, falls Du dort zufällig genau in das Förderprofil passt.

Adressen, die Du Dir anschauen solltest sind: