Ressourcen schonende Lösung gesucht
Vor der Bäckerei Schürer (Hilden, NRW) bietet sich den Kunden ein ungewöhnlicher Anblick: eine umfangreicher Ladepark für Elektroautos mit 31 Ladepunkten und unterschiedlichsten Anschlüssen. Aber dieser Ladepark ist nicht nur für die Kunden. E-Mobilität ist Teil der Lösung, mit der Bäckermeister Roland Schürer ein schmerzhaftes Problem löste: die neuen Schadstoffauflagen für Dieselfahrzeuge in Innenstädten bedrohten die Auslieferung seiner Backwaren.

Sein Wunsch: Ein E-Transporter. Allerdings gab es solche Fahrzeuge nicht auf dem Markt. Roland Schürer, selbst begeisterter E-Mobilist und Tesla-Fahrer, wollte sich damit nicht zufrieden geben. 2017 startete er einen Aufruf über eine Facebookgruppe und bekam innerhalb weniger Tage Absichtserklärungen zum Kauf von 62 Fahrzeugen von über 20 Unternehmen.
Die vertretenen Branchen waren vielfältig, von Schreinereien über Floristen bis zu Bäcker-Kollegen. Das Interesse stieg weiter und übertraf selbst Schürers Erwartungen. Die interessierten Firmen organisierten gemeinsam einen Workshop, der die Anforderungen der Auftraggeber in einem detaillierten Lastenschrift festlegte. Daraus entstand eine Ausschreibung, ein Fertigungsprozess, der schließlich eine kleine Revolution in der E-Mobilität begründete: ein ”crowdgeplantes”, maßgeschneidertes Fahrzeug. Das ‘Bakery Vehicle One’ war geboren.

Die Ideen fliessen lassen
Karlsruhe, DHBW März 2019. Gemeinsam mit Sonja von der no/academy gestalte ich (Helena/ DHPRENEUR) einen Abend rund um das Thema Ideenfindung und Lösungsansätze.
Was können wir aus aus dem Beispiel der Bäckerei Schürer lernen? Welche Anliegen, Ideen und Projekte bringt ihr mit? Wir wollen es genau wissen und sammeln erstmal eure Themen.

Wir fangen mit der 6-3-5 Methode an und jede*r schreibt reihum Lösungsideen auf.

Wie kann man in der Gruppe die Machbarkeit und Originalität einer Lösungsidee testen? Zum Beispiel mit der “Ciao-Matrix” 🙂

Wir schauen was die Person(en) ausmacht, in dem wir im Zweiergespräch die Stationen des Lebenslauf ansehen.
Wen kennen wir und wer kann uns bei der Umsetzung einer Idee helfen? Anschließend werfen wir das Ganze in den Teams zusammen, sodass sichtbar wird, wer welche Ressourcen (zb. Zeitinvestition, Fähigkeiten, Kontakte) zur Erfüllung des Ziels zur Verfügung hat.

Entscheidend ist dabei, in das prozessorientierte Denken zu kommen. Und da wir schon einmal dabei sind, schreiben wir das Wichtigste am Prozess bitte einmal in Großbuchstaben:
Am Ende des Abend brauchen wir natürlich auch euer Feedback. Aber was wäre Feedback ohne einen kleinen DHPRENEUR- twist? Sonja hat uns elektrostatische Post-Its mitgebracht, mit denen die freien Flächen im Raum belebt werden können- aber ebenso Bücher, Brillen und Pullis 😉

Braucht die DHBW Karlsruhe einen Mini-Campus?
Während des Abends ist mir aufgefallen, dass ein Bedürfnis die Studierenden immer wieder bewegt: Wohnraum für die Theoriephase. Die Idee kam auf, auf dem Geländer der Dualen Hochschule einen kleinen Campus aus umgebauten Hochseecontainern aufzubauen, in den man sich für die Praixsphase ein Zimmer für 3 Monate einmieten könnte.
Wenige Tage darauf wand sich eine Gruppe DHBW Absolventen an DHPRENEUR. Sie meldeten sich mit einem Gründungsvorhaben mit Containern, die man auch zum Wohnen nutzen könnte.
Falls du also Lust hast, diese beiden Fäden zu verbinden und den “DHBW Container One” mit uns zu entwickeln, melde dich unter info@dhpreneur.de!

Helena/ DHPRENEUR