Sozialmotor 2.0 – Welches Startup würdest du unterstützen?

Das weihnachtlich anmutende Willkommensschild am Eingang machte mir bewusst, dass wieder ein Jahr vorüber ist. Ein Jahr, in dem sich viel in der deutschen Gründungsszene und insbesondere im Social Entrepreneurship-Bereich getan hat. Kein Wunder, ist Social Entrepreneurship doch ein sehr effektiver Ansatz, gesellschaftliche Herausforderungen auf (sozial)innovative, unternehmerische Art und Weise nachhaltig anzugehen. Wie? Indem man im bestehenden System seinem wirtschaftichen Handeln neue Werte zugrunde legt? Indem man alte Strukturen bricht und neue schafft? Bevor wir zu systemtheoretisch werden, schauen wir uns doch die Praxis an.

Sozialmotor 2018

In meiner Forschung gehe ich der Frage nach, wie und nach welchen Kriterien bestimmte Organisationen Social Startups unterstützen. In der Rhein Neckar Region tun das SocEntBW und Sponsort u.a. durch den Sozialmotor (sicher erinnert ihr euch noch an den letzten in 2017). Dieses Jahr ermöglicht durch die BASF, ging das Förderprogramm für Social Startups am 29.11.2018 im kulTurm in Ludwigshafen in die zweite Runde.

Den Anfang machte Carolin Holat mit ihrem Sozialleistungsrechner:

Bevor wir mit den anderen Pitches des Abends weitermachen, möchte ich nochmal auf die Frage im Titel zurückkommen: Welches Startup würdest du unterstützen? Auch ich und alle anderen Teilnehmenden der Veranstaltung stellten sich diese Frage. Denn es gab drei Geldpreise (durch die Jury) und einen Publikumspreis zu vergeben. Für Letzteren durften wir alle auf ein entsprechendes Kärtchen zwei Kreuzchen setzen. Doch wie entscheide ich, wen ich unterstütze? Ist das adressierte geselschaftliche Problem das wichtigste Kriterium oder doch eher die finanzielle Tragfähigkeit? Die Authentizität des Gründungsteams oder der Innovationsgrad des Konzepts? Entscheidet mit und teilt mit der Community, wem ihr eure Kreuzchen geben würdet und warum.

Weiter geht’s mit Romana Rokvic und ihrem N8Modul:

Als nächstes waren die Männers von Sindbad an der Reihe. (Übrigens: Deren Hummus, der beste, den ich je gegessen habe!) Here we go:

Frauen, die die Wirtschaft verändern, sind ihr Thema. Frauen, die die Wirtschaft verändern, sind sie selbst. Bühne frei für Johanna Illger und Plan W:

Erstaunt über den Facettenreichtum von Social Entrepreneurship? Also ich bin es immer wieder! Social Entrepreneurship bildet die Schnittstelle zu allen Disziplinen, Branchen und Stakeholdern – in meinen Augen eine revolutionäre und die einzig tragbare Art des Unternehmertums auf lange Sicht.

Und da kommt noch mehr. „Mit Resoil haben wir eine Erde geschaffen, die totes Land wieder fruchtbar machen kann… Und damit kann Resoil der Schlüssel zu einem Land ohne Mangelernährung sein.“ Das ist mal ein Wort, oder? Wie genau das geht? Schauen wir’s uns an:

Und schließlich machte umgekrempelt den glänzenden Abschluss (Das besondere Weihnachtsgeschenk steht!):

Zu sehen, was diese Social Startups und die Menschen dahinter jeden Tag bewirken, ist für mich das inspirierendste auf der Welt. Allesamt gehören sie gefördert! Und tatsächlich gibt es v.a. in Deutschland immer mehr Organisationen und Unternehmen, die Social Entrepreneurship unterstützen. Doch von Transparenz und Durchblick kann in diesem Bereich noch lange keine Rede sein. Deshalb untersuchen meine ForschungskollegInnen und ich – wie eingangs erwähnt – die Unterstützungslandschaft für Social Entrepreneurship im DACH-Raum. Aber dazu mehr in einem anderen Blogbeitrag.

Jetzt noch abschließend ein paar Impressionen von dieser fantastischen Veranstaltung!